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Krampuslauf heute



In vielen Dörfern und Städten gibt es auch heute noch Krampusumzüge, bei denen als Krampus Verkleidete unter lautem Lärm ihrer Glocken durch die Straßen ziehen, um Passanten zu erschrecken. Dabei machen sie auch Gebrauch von ihren langen Ruten. Als Horde werden sie auf einem großen Hänger, der von einem Traktor gezogen wird auf den Dorf- oder Hauptplatz gefahren, wo schon eine Menge Schaulustiger wartet. Das „Kramperltratzn“ (in Teilen Österreichs: "Kramperlstauben") ist mancherorten eine Mutprobe der Kinder der Gegend, die versuchen, die Krampusse zu reizen (bairisch „tratzen“), ohne erwischt oder geschlagen zu werden.

Krampustag ist der 5. Dezember, während das Fest des Heiligen Nikolaus auf den 6. Dezember (Nikolotag) fällt; üblicherweise erscheinen aber beide Gestalten gemeinsam am Abend des 5. Dezembers (in bestimmten Regionen Österreich z.B. Mühlviertel erscheinen sie gemeinsam am 6. Dezember).

Bekannte und eindrucksvolle Krampusumzüge ereignen sich in Osttirol, dem angrenzenden Kärnten und in Salzburg; dort werden traditionelle Masken und Gewänder getragen, die in aufwändiger Handarbeit hergestellt werden. Einer der größten Umzüge mit mehreren hundert Krampussen ist der Schladminger Krampuslauf.

In weiten Teilen Österreichs ziehen vor allem Kinder als Krampus und Nikolaus von Haus zu Haus. In den Häusern spricht Nikolaus einige Mahnworte auf und verteilt Naschzeug. Die Leute geben den Kramperln und Nikoläusen dann Geld mit auf die Reise.

In Italien beschränkt sich der Krampusbrauch auf Südtirol und Kanaltal (Udine). In den Dörfern Schlanders, Naturns, Lana und Tramin sowie in vielen kleineren Bergdörfern Italiens gibt es auch bekannte Krampusumzüge. Auch in Sterzing (Vipiteno) gibt es ein sehr intensiv gelebtes Brauchtum.